RSS Feeds gekürzt oder ungekürzt

  • Ich nutze ja nun schon seit über einem Jahrzehnt RSS-Reader, um mich durch die Gedanken anderer Menschen zu lesen. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass viele ihre RSS-Feeds kürzen und mich würde einmal interessieren, warum ihr das macht? Was spricht für gekürzte RSS-Feeds und was spricht für ungekürzte RSS-Feeds?

    Ich persönlich bin ja Fan von ungekürzten RSS-Feeds. Dann kann ich gemütlich im Browser oder auf meinem Smartphone an einem Ort lesen und wenn ich dann was zu sagen habe, kann ich von dort aus einfach auf den Blog wechseln, um dort zu kommentieren. Ist für mich angenehmer, als ständig neue Seiten öffnen zu müssen. Aber wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum Menschen den RSS-Feed kürzen. Sie möchten Zugriffe auf die Webseite generieren. Aber ist es wirklich so wichtig, mehr Klicks auf die Webseite zu bekommen?

    Mich würde das echt einmal interessieren, weil hier ja auch ein paar Leute dabei sind, die gekürzte Feeds anbieten. Woher ich das weiß? Nun, ich nutze seit über einem Jahrzehnt einen Feedreader :whistling:

  • Ich glaub’, das ist so ein "klick" Ding. Wenn man nur über Feeds gelesen wird, bekommt die Seite keine Aufrufe, keine Aufrufe = schlechtes Ranking, schlechtes Ranking = Keine Werbepartner usw.

    Das war bei mir damals der Grund, als ich den Feed ungekürzt hatte, sind meine Website besuche komplett eingebrochen, das war echt nervig. Gerade, wenn Kunden die Aufrufe von Artikel wollten, überm Feed konnte ich diese nicht zählen, bzw. ausweisen.

  • Ich selbst führe ja keine Statistiken mehr auf meinen Blogs, aber damals, als ich das noch tat, gab es auch ein Plugin, um die Feed-Aufrufe zu erfassen: --> https://wordpress.org/plugins/simple-feed-stats/

    Das Problem ist halt auch, dass die Interaktion auch weniger ist. Ich lese halt auch lieber gekürzte Feeds, wenn mich der Anfang interessiert gehe ich gerne zum Blog, um meinen Klick dort zu lassen und meist klicke ich mich dann auch weiter durch die angezeigten Beiträge und kommentiere hier und da. Ich komme halt auch noch aus ner Zeit wo man Blogs händisch besuchen musste und die Links als Lesezeichen hatte xD. Mir fehlt auch einfach das Design zu sehen usw. die Blogger geben sich da ja auch mühe, sonst könnte man darauf komplett verzichten.
    Also das ist nun meine Meinung dazu

  • Ich hab ehrlich gesagt null darüber nachgedacht. So wie meistens *lach*. Ich nutze ja auch Feedreader und öffne alle Seiten, wo ich lesen möchte. Aber einfach auch, weil es sich direkt auf der Seite "heimischer" anfühlt. Man kreiert sich ein Design ja nicht ohne Grund. Ich kann ehrlich gesagt auch gar nicht sagen, ob meine gekürzt sind oder nicht. Müsste ich direkt mal schauen.

  • Ich hab ehrlich gesagt null darüber nachgedacht. So wie meistens *lach*. Ich nutze ja auch Feedreader und öffne alle Seiten, wo ich lesen möchte. Aber einfach auch, weil es sich direkt auf der Seite "heimischer" anfühlt. Man kreiert sich ein Design ja nicht ohne Grund. Ich kann ehrlich gesagt auch gar nicht sagen, ob meine gekürzt sind oder nicht. Müsste ich direkt mal schauen.

    Deiner ist ungekürzt und es wäre schön, wenn es so bleibt ;)

  • Ich hab ehrlich gesagt null darüber nachgedacht. So wie meistens *lach*. Ich nutze ja auch Feedreader und öffne alle Seiten, wo ich lesen möchte. Aber einfach auch, weil es sich direkt auf der Seite "heimischer" anfühlt. Man kreiert sich ein Design ja nicht ohne Grund. Ich kann ehrlich gesagt auch gar nicht sagen, ob meine gekürzt sind oder nicht. Müsste ich direkt mal schauen.

    Deiner ist ungekürzt und es wäre schön, wenn es so bleibt ;)

    *lach* Keine Sorge, ich hätte nicht vor es zu ändern :)

  • Ich finde ungekürzte Feeds besser. Einfach weil die meisten Texte einfach im Feed-Reader besser lesbar sind und ich mir einen Text dann viel einfacher auf die Leseliste setzen kann. Ich lese einige wenige gekürzte Feeds und wenn der Sinn dahinter ist, dass ich auf die Webseite gehe, dann geht der Plan nicht auf, weil mein Feed-Reader diesen magischen Button hat, der den Text dann von der Webseite ausliest und ihn mir trotzdem im Reader anzeigt.
    Ich kann verstehen, dass man die Leser:innen messen will, aber man kann ja (etwas eingeschränkt) auch messen, wie viele Aufrufe der Feed hat und Tools wie Feedly übermitteln bei ihren Anfragen sogar die Zahl der Abonnenten.

    Wenn ich einen Text gut finde, oder meinen Senf dazu geben will, dann wechsle ich auf die Webseite und schreibe nen Kommentar oder schicke ne Webmention.

    Kennt ihr RSS-Clubs? Die sind genau das Gegenteil. Man veröffentlicht dann Inhalte nur im RSS-Feed, nicht auf der Seite, um Leute zum Abonnieren zu bringen. Irgendwie ganz witzig, aber tue ich mich auch schwer mit.

    Wie ihr euch jetzt sicherlich denken könnt, sind meine Feeds auch ungekürzt ;)

  • Find es halt persönlich schade. Bei Blogs, die nur aus Infos bestehen wie Magazine oder Wissenssachen okay. Aber grad bei privaten Blogs, die sich echt Mühe geben, mit Design und anderen Infos, die eben nur auf der Website zu finden sind ausarbeiten, da finde ich es einfach schade, wenn man nur noch den Feed liest und nur zum Kommentieren kommt.

    Dann brauch’ ich mir keine Mühe mehr mit Unterseiten, Gestaltung, Logo, etc. pp. machen, wenns eh keiner mehr sieht. Klingst vielleicht ein wenig schnippisch, aber es hat für mich was mit Wertschätzung des Bloggers zu tun. Ich bin halt in anderen Blogkreisen unterwegs, private Blogger, Buchblogger. Gerade letztere sind extrem auf Klicks angewiesen und ja, Verlage interessiert es einen scheiß, wie viele Abos der Feed hat, die wollen Klickzahlen, die Wollen Google Analytik Screenshots. Die wollen wissen, wie viele Besucher du hast und wie viele Aufrufe diese verursachen. Kommt keiner mehr auf deine Seite, kannst du den Blog schließen, weil dann arbeitet kein Verlag mehr mit dir zusammen. Wir haben eh schon ein Stiefkind-Stellenwert seit Instagram und TikTok.

  • Zitat

    Klingst vielleicht ein wenig schnippisch, aber es hat für mich was mit Wertschätzung des Bloggers zu tun. Ich bin halt in anderen Blogkreisen unterwegs, private Blogger, Buchblogger.

    Nun, die meisten meiner Blogs sind rein privat und wie oben schon erwähnt, habe ich gar keine Statistiken mehr eingebunden. Wichtig ist mir, dass der Inhalt gelesen wird, sowohl auf meinem Literatur-Blog als auch auf meinen anderen Blogs. Das konnte ich aber aus Statistiken nicht mehr ablesen, weil viele - wenn das Tool DSGVO-konform eingebunden ist - die aktive Zustimmung zum Tracken nicht geben.

    Natürlich steckt da eine Menge Arbeit im Design. Also bei anderen Blogs, bei mir eher nicht, aber irgendwie ist der Blog ja in meinem RSS-Feed gelandet, ich war also mal auf der Seite und ich bin es regelmäßig wieder, aber halt nicht unbedingt für jeden Artikel. Und ich bin ehrlich, ab und an klicke ich gekürzte Feeds einfach nur weg, weil es mich im Lesefluss stört, extra auf die Seite wechseln zu müssen oder weil ich nicht sofort sehe, dass der Artikel für mich durchaus interessant sein könnte.

    Meiner Meinung nach ist es übrigens auch ein großer Beweis von Wertschätzung, wenn der Blog im RSS-Reader landet. Das zeigt ja, dass die Person den Blog gerne regelmäßig lesen möchte und den Content gut findet.

    Zitat

    Verlage interessiert es einen scheiß, wie viele Abos der Feed hat, die wollen Klickzahlen, die Wollen Google Analytik Screenshots. Die wollen wissen, wie viele Besucher du hast und wie viele Aufrufe diese verursachen. Kommt keiner mehr auf deine Seite, kannst du den Blog schließen, weil dann arbeitet kein Verlag mehr mit dir zusammen.

    Den Punkt kann ich nachvollziehen, aber dann sind wir ja auch nicht mehr unbedingt im Bereich eines privaten Bloggers. Es steckt dann ja schon auch ein wirtschaftliches Interesse dahinter, nämlich kostenlos Bücher zur Verfügung gestellt zu bekommen. Ich weiß nicht, wie sich das in den letzten Jahren verändert hat, aber ich habe damals über das Bloggerportal auch kostenlose Exemplare bekommen, ohne dort viele Statistik-Zahlen zur Verfügung stellen zu müssen. Die meisten Bücher habe ich mir aber selbst gekauft, weil ich dann kein schlechtes Gewissen hatte, ein Buch schlecht zu bewerten, wenn es mir nicht gefallen hat.

    Um es am Ende aber noch einmal anzumerken: Es soll sich hier keiner angegriffen fühlen. Ich habe sowohl gekürzte wie ungekürzte Feeds in meinem Feedreader. Mich interessiert wirklich, welche Gedanken dahinter stecken.

  • Also ich denke auch, dass es ja für einen spricht, wenn die Seite in den Feedreader aufgenommen wird, weil ja eben das Interesse an den Inhalte da ist und man regelmäßig up to date sein kann. Vor allem, wenn es auf dem Blog länger mal still ist und die Motivation damit für den Leser ja auch sinkt immer mal wieder zu kommen und zu schauen, ob es etwas Neues gibt. Über diesen Weg bekommt man ja quasi sofort Bescheid.

    Ich würde das jetzt aber auch nicht als Anlass nehmen mir mit der Gestaltung weniger Mühe zu geben, wenn es eh keiner anschaut. Man findet eine Seite ja erst einmal im Netz, bevor sie im Feedreader landet und es ist ja wie unser Aushängeschild. Wie bei Büchern auch nehme ich eines meist erst in die Hand, wenn mich das Cover anspricht. So ähnlich denke ich auch manchmal könnte es für den einen oder anderen bei einem Blog sein. Spricht er mich an, schaue ich genauer hin. Natürlich ist das nicht bei jedem so. Eine kam mal auf meinen Blog, weil sie aus der Artikelvorschau auf FB, wo ja nun wirklich nicht viel zu lesen ist, das Foto meiner Katze so süß fand und gerne mehr davon sehen wollte.

    Mal davon abgesehen mache ich das mit dem Gestalten ja auch für mich. Es spiegelt einen Teil meines Charakters wieder, bilde ich mir zumindest ein, und es hat was mit Wohlfühlen zu tun. Wie in seinem eigenen Wohnzimmer. Aber ich bekomme Besuch, weil er MICH gerne sehen möchte und nicht mein Wohnzimmer oder die Bilder an der Wand. Das trägt einfach zum Ambiente bei.

    Deshalb sage ich für mich zum Beispiel auch, dass ich gerne die Artikel direkt auf den Blogs lese, weil ich dann die Atmosphäre oder Stimmung des Artikels mit aufnehme. Andere brauchen das nicht und sind einfach mit dem Inhalt glücklich, von dem wir uns ja wünschen, dass er gelesen und beachtet wird. Ich finde, da sollte das jeder so handhaben können, wie er möchte.

  • Mh, eine spannende Diskussion!

    Ich liefere meine Feeds nur gekürzt aus - aus den bereits genannten Gründen, dass das einerseits für mehr Aufrufe sorgt ( --> VG Wort), andererseits aber auch einfach mehr Interaktion fördert.

    Tatsächlich lese ich aber auch die Beiträge anderer Blogs grundsätzlich "vor Ort" im Blog, egal ob sie im Feedreader nur angeteasert oder komplett angezeigt werden. Für mich gehört zu einem Artikel auch immer das "Drumherum" dazu; die Atmosphäre, die eine Seite und ihr Layout vermitteln. Einfach so den "nackten" Text zu lesen, ist für mich irgendwie nicht das gleiche.

    So ähnlich, wie ich an einem Podcast auch nicht nur die Inhalte schätze, sondern auch die (irgendwann vertrauten) Stimmen der Sprecher. Den Text von einer anderen, vielleicht KI-generierten Stimme vorgelesen zu hören, wäre für mich viel unpersönlicher und damit tatsächlich je nach Podcast auch uninteressant.

  • Seit dem sind die Zahlen zwar runter, aber das macht es auch schwerer mit großen Verlagen leider. ich find es wichtig, das der Anfang neugierig machen soll um weiter zu lesen. Ich Versuch zb das so zu gestalten das es eine grobe Wiedergabe vom vollständigen Text ist, klappt net immer aber joar.


    Die Bloggerportale sind auch mittlerweile drauf aus das man zich tausend follower hat oder klick zahlen. Vor 10 Jahren war das einfacher, heute kommt man mit unter 1000 follower oder 10.000 Klicks nicht weit. Selbst wo man seit Jahren Zusammenarbeitet ist man auf einmal nicht mehr gut genug von der Reichweite her.

  • Mh, eine spannende Diskussion!

    Ich liefere meine Feeds nur gekürzt aus - aus den bereits genannten Gründen, dass das einerseits für mehr Aufrufe sorgt ( --> VG Wort), andererseits aber auch einfach mehr Interaktion fördert.

    Tatsächlich lese ich aber auch die Beiträge anderer Blogs grundsätzlich "vor Ort" im Blog, egal ob sie im Feedreader nur angeteasert oder komplett angezeigt werden. Für mich gehört zu einem Artikel auch immer das "Drumherum" dazu; die Atmosphäre, die eine Seite und ihr Layout vermitteln. Einfach so den "nackten" Text zu lesen, ist für mich irgendwie nicht das gleiche.

    So ähnlich, wie ich an einem Podcast auch nicht nur die Inhalte schätze, sondern auch die (irgendwann vertrauten) Stimmen der Sprecher. Den Text von einer anderen, vielleicht KI-generierten Stimme vorgelesen zu hören, wäre für mich viel unpersönlicher und damit tatsächlich je nach Podcast auch uninteressant.

    Ich mach das genauso.mir wurde sogar reichen, wenn nur die Überschrift zu sehen wäre und eine kurze Inhaltsangabe 😅 ich nutze den Feedreader eigentlich nur als Anzeiger, das jemand was neues geschrieben hat, ich geh sofort zum Blog und lese es dort.

  • Seit dem sind die Zahlen zwar runter, aber das macht es auch schwerer mit großen Verlagen leider. ich find es wichtig, das der Anfang neugierig machen soll um weiter zu lesen. Ich Versuch zb das so zu gestalten das es eine grobe Wiedergabe vom vollständigen Text ist, klappt net immer aber joar.


    Die Bloggerportale sind auch mittlerweile drauf aus das man zich tausend follower hat oder klick zahlen. Vor 10 Jahren war das einfacher, heute kommt man mit unter 1000 follower oder 10.000 Klicks nicht weit. Selbst wo man seit Jahren Zusammenarbeitet ist man auf einmal nicht mehr gut genug von der Reichweite her.

    Klingt für mich aber wirklich eher als ob man eben versucht Zahlen für Kooperationen zu generieren. Wenn man es einfach als persönlichen Blog mit Gedanken und Co handhaben will, kann man da ja gepflegt drauf verzichten bzw. muss nicht drauf achten

  • Mein Feed ist nicht gekürzt. Ich möchte den Menschen die mich lesen wollen ja auch durchaus einen Service bieten und sie nicht zu einem Besuch auf meinem Blog erpressen nur um Klicks zu bekommen. Wenn jemand kommentieren will, wird er auch so auf das Blog kommen und wenn nicht, dann ist das auch gut so. Ich habe nicht mal ein Statistik Plugin. Interessiert mich einfach nicht. Früher war das auch anders bei mir, da ging alles um Seitenaufrufe, Verweildauer etc., aber diesen Stress brauche ich heute nicht mehr. Ich kann aber durchaus verstehen und tolerieren, dass Blogger*innen ihre Feeds kürzen. Ob ich das gut finde ? Nein.

    Einmal editiert, zuletzt von Sky (20. April 2025 um 18:23)

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