Hey Edeline 
dann oute ich mich mal als einer davon
. Ich schreibe Liebesromane für junge Erwachsene, aber nicht unter Klarnamen, sondern unter Pseudonym.
Meine Story (oder einen Teil davon
) kennst du glaub ich schon von meinem Autorenblog, aber ich erzähl trotzdem mal
.
Also meinen Debütroman habe ich damals über eine Facebook-Gruppe eingereicht. Dort hatte eine Mitarbeiterin des Verlags zu einem Thema eine Ausschreibung veranstaltet. Ich habs ihr geschickt und sie meinte dann, das wäre nix, würde sie nicht weitergeben.
Weil ich ihre Antwort fies fand, hab ich es einfach selbst eingereicht - und wurde genommen. 
In dem Verlag habe ich dann auch Roman 2 und 3 veröffentlicht, alle 3 waren E-only (also sind nur als Ebook erschienen, nicht als Print).
Weil ich das doof fand und auch mit deren Marketing nicht zufrieden war, wollte ich es mit den nächsten Romanen über eine Agentur versuchen. Allerdings wollte die Agentur, die ich mir ausgesucht hatte, mich nicht und ich beschloss die dann halt im Selfpublishing rauszubringen.
Ich habe dafür viel mit Testlesern gearbeitet, um das Buch zu verbessern und mich im Anschluss eben um alles gekümmert, was wichtig ist: Cover, Korrektorat, etc.
Im Selfpublishing hab ich meine Prints über BoD und die Ebooks exklusiv über KindleUnlimited herausgegeben. Aber ohne Marketing (worin ich zugegebenermaßen ziemlich miserabel bin) gingen die Bücher einfach unter.
Ich habe dann trotzdem an Band 3 der Reihe geschrieben und überlegt, was ich machen soll. Ins Selfpublishing wollte ich nicht nochmal, aber ich wusste auch, dass Verlage Bücher nicht nehmen, wenn sie eben schon mal veröffentlicht wurden.
Gefragt hab ich meinen alten Verlag trotzdem - und wundersamer Weise wollten sie die Reihe doch (so viel dazu, dass alle behaupten, das würde nicht klappen).
Aber da mir die Bedingungen nicht passten (einen wichtigen Teil der Storyline umschreiben, und Band 2 + 3 nur bei sehr guten Verkaufszahlen veröffentlichen) hab ich mich letztendlich dagegen entschieden und wollte das Buch dann halt doch nochmal selbst rausbringen. Damit es einfach draußen ist und die wenigen Leser, die ich hatte, es lesen konnten.
Da einer meiner Testleserinnen Band 3 so gut gefiel, hat sie mir dann unverhofft nicht nur ein Cover bezahlt, sondern auch noch ein komplettes Lektorat geschenkt. Und als ich meine alte Korrektorin wegen der Korrektur des Buches anschrieb, war sie ebenfalls so begeistert, dass sie mich an einen neu gegründeten Verlag weiterempfohlen hat. Dieser nahm dann die komplette Reihe. Es gab Print + E-Book, Merch und sogar jede Menge Werbung.
Also mein Weg war relativ steinig (wenn auch nicht so steinig wie bei anderen), aber wie du siehst, habe ich viel ausprobiert und hatte am Ende Glück. 
Ich kenne einige Autorinnen, die viele viele Jahre nicht veröffentlicht wurden, irre viele Absagen kassiert haben, ehe sie in einen Verlag kamen oder ins SP gegangen sind.
Andere haben es über Ausschreibungen bei Verlagen probieren und das auch immer wieder, bis sie genommen wurden.
Mit Geschichten für Kinder ist das ganze wahrscheinlich noch mal etwas anders, je nachdem, für welches Alter sie sind, aber schau doch mal, ob du vielleicht passende Ausschreibungen finden kannst.
Vielleicht wäre das ein Weg, um einen Fuß in einen passenden Verlag zu bekommen.
Selfpublishing ist kostenintensiv, ja - aber wenn man es schafft seine Bücher einigermaßen zu vermarkten, präsent in den Sozialen Netzwerken ist, etc. dann verdient man am Ende auch bedeutend mehr daran. In Verlagen verdient man dagegen nicht sonderlich viel und reale Vorschüsse zahlen da auch nur die Großen, wenn überhaupt.
Es kommt also am Ende auch darauf an, was man sich zutraut. 

Es ist schrecklich, dass es so schwer ist, mit seinen Geschichten irgendwo einen Platz zu finden und viele Autoren so unglaublich darum kämpfen müssen, aber ich finde, das Wichtigste ist so oder so: Nicht aufgeben.
Wenn du an deine Geschichten glaubst, versuchs weiter. 