Beiträge von ClaudiaBerlin

    Ich hab mal Perplexity zählen lassen:

    "Die Blogartikel auf claudia-klinger.de/digidiary/ variieren in ihrer Länge, liegen aber typischerweise im Bereich von etwa 2.000 bis 4.000 Zeichen pro Beitrag. Die Texte sind meist ausführliche, persönliche Kommentare oder Essays, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen, digitalen oder persönlichen Themen beschäftigen und deutlich länger als typische Kurzbeiträge oder News-Snippets sind".

    Faktisch schreibe ich so lange, bis ich das, was mich bewegt, vermittelt habe.

    Was mir dabei als Problem bewusst wurde: Wenn es nicht nur ein Bericht über irgendwas ist (eher selten), sondern ein Thema, über das sich diskutieren lässt (häufig), denke ich natürlich beim Schreiben schon immer die gängigsten Einwände und Reaktionen mit - und beantworte sie auch gleich im Text. Das ist suboptimal und ich versuche nun oft, den Kommentierenden "etwas übrig zu lassen" - also eben nicht "alles dazu zu sagen"! Fällt nicht immer leicht, aber ist förderlich für die Diskussion!

    Habe kürzlich auf Netflix die Serie "Black Mirror" entdeckt und kanns kaum fassen, dass ich die nicht kannte, obwohl sie schon in der 7.Staffel läuft! Es ist eine britische Science-Fiction-Serie von Charlie Brooker, die verschiedenartige Auswirkungen der Verwendung von Technik und Medien auf die Gesellschaft thematisiert. Jede Folge eine eigene Geschichte! Hab die ersten beiden der 7.Staffel gesehen und bin begeistert!

    Ich kommentiere meist gleich oder garnicht. Und eigentlich nur, wenn ich wirklich etwas Ergänzendes oder Widersprechendes zu sagen habe. Phasenweise kommentiere ich häufig, dann wieder lange nicht - kommt eben drauf an, wieviel ich sonst so zu tun habe!

    @HB: Wie immer ist jedes "du musst immer..." kritikwürdig. Es ist aber schon hilfreich, sich bewusst zu machen, dass man die Wahl hat: Am erlebten Elend kleben bleiben, nur jammern und schimpfen, oder es z.B. als "Lernerfolg" bzw. "Erkenntnisgewinn" abzubuchen und 'nen Haken drunter zu machen!

    Weil ich im Blog keine Artikelbilder nutze, beschäftige ich mich selten mit den Bilder-KIs. Allerdings hatte ich im Juni 2023 den Bedarf, ein Gartenerlebnis (einfallende Wildschweine) zu illustrieren. Das führte zu Versuchen mit mehreren KIs und diesem Blogbeitrag, der die Ergebnisse vergleicht:

    KI-Test: Wildschwein im Gemüsebeet – Leonardo, Adobe Firefly und Dall-e im Vergleich › Digital Diary
    Um den Blogpost "Wildschwein im Garten" mittels Bild-KI zu illustrieren, hab' ich mal ausprobiert, was die gängigen Bilder-KIs so drauf haben. Marktführer…
    www.claudia-klinger.de

    Ich sollte das glatt nochmal testen, denn seitdem sind die Bilder-KIs ja um Klassen besser geworden!

    Nachtrag: Eine früher übliche Form von "Community" (vor Zeiten der Foren) waren Mailinglisten. Ich war Admin einer damals recht bekannten Liste "Webkultur". Was das für ein Feeling war, hab ich mal in einem Artikel vermittelt, der gleichzeitig zeigt, wie "kreativ" man bei der früher einzig möglichen Einzelseitengestaltung sein konnte:

    Familiäre Atmosphäre mit Vor-und Nachteilen - Freud und Leid der Mailing-Liste Webkultur

    Liste Webkultur - Einfuehrung

    (von 1996 oder 97, also nicht responsive, nur auf PC oder Tablet gut sichtbar)

    Wenn ich einem Film (mit zeitlichem Abstand) zweimal ansehen kann, ist er eine Empfehlung wert:

    Leave the World behind (Netflix). Deutscher Trailer:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Ich zitier mal den Kommentar von Rolf Lebras auf Google:

    "Die zahlreichen negativen Kritiken für diesen Film sind nachvollziehbar. Leave the World behind erfordert nämlich vom Betrachter, ein bisschen nachzudenken und die (bewusst eingebauten) Lücken im Handlungsstrang mit eigenen Ansichten zu füllen. Damit sind viele Zuschauer überfordert. Im heutigen Informations-Überfluss ist man daran gewöhnt, für alles sofort eine Erklärung zu erhalten. Seriöse Nachrichten, Fake News und Verschwörungstheorien flitzen mit Lichtgeschwindigkeit durch die Medien. Deshalb sind viele aktuelle Filme abgespult wie der Blick in ein rasch sich drehendes Kaleidoskop: schnelle Schnitte, pausenlose Action, trashige Effekte. Diese Hektik und Ungeduld widerspiegeln sich auch in einigen rasch abgehandelten (schlechten) Filmkritiken, deren Autoren sich häufig nicht mal genug Zeit nehmen, um ihren Text auf Flüchtigkeitsfehler zu überprüfen.

    Die mehrheitlich schlechte Bewertung dieses Films ist für mich keine Überraschung, doch ich persönlich habe jede Minute von Leave the World behind genossen und bewerte diesen Film als einen der besten, die ich in diesem Jahr gesehen habe. Die Stärken liegen meiner Meinung nach in den vermeintlichen Schwächen: Die Langsamkeit schürt die Spannung, die sorgfältige Inszenierung der Charaktere sorgt für Authentizität, und die beunruhigende Ungewissheit, die man als Zuschauer mit den Protagonisten teilt, ist realitätsnah mit dem Thema des Films verknüpft. Zudem hat es mir besonders gut gefallen, dass die Handlung selten vorhersehbar ist und subjektive Gedankeneinschübe verlangt. Auch die schauspielerische Leistung ist top. "

    Meine Erinnerungen reichen bis BTX zurück, ein von der Telekom betriebenes Netzwerk, für das man pro Minute zahlen musste! Eine erste "Forenerfahrung" dort war "Eden", so eine Community - an die Inhalte erinnere ich mich nicht.
    Schon damals hatte ich mich fürs eigene Publizieren interessiert und fragte bei der Telekom an. Daraufhin bekam ich einen 7 cm dicken Ordner (!) zugesendet, in dem die Anleitungen, Beispiele, Vorschriften, Preise (erheblich!) und vieles mehr beschrieben waren. Natürlich für mich völlig außerhalb der Machbarkeit.

    Zum Glück kam dann das Internet, das ich 1995 entdeckte. 1996 war ich denn mit der ersten Heimseite online. Und schon bald kreierte ich eine Art Blog-Vorläufer, das "Cyberzine Missing Link", das im Archiv noch besichtigt werden kann:

    Missing Link - Cyberzine fuer Philosophie & WebKultur

    Aber Achtung: Ist nicht "responsive", sondern wie damals üblich "optimiert für 800 x 600 px". Also eher nicht zur Betrachtung auf Smartphones geeignet.
    Kommentare kamen damals per Email und ich setzte sie "händisch" zu den Artikeln.

    für viele Content-Schaffenden (seien es jetzt Blogger, Journalisten, Künstler, Wissenschaftler, ... eben jeder, der irgendetwas publiziert) steht ja ganz zentral die Nennung als Quelle und ggf. auch Verlinkung im Raum.

    Ich mach mal einen Vergleich: Wer Texte im Web liest, erinnert sich oft nicht an die Quelle, "irgendwo verlinken oder teilen" geschieht auch nur in seltenen Fällen. Wohl aber gehen die Inhalte der gelesen Texte (je nachdem, wie nützlich oder beeindruckend sie sind) durchaus ins Gedächnis ein - wenn auch häufig nicht mit den zugehörigen "Meta-Daten".

    Ganz ebenso sehe ich die KIs: Sie lesen die Texte, sowie (falls gut erkennbar) die Meta-Daten - und auch wenn sich keine Verlinkung als Quelle (auf eine Anfrage von Usern) ergibt, so sind die Inhalte doch Teil des "Weltwissens" der KI geworden. Bei LLMs mögen das womöglich Formulierungsbeispiele sein, vielleicht beeinflusst es auch ihre "Gewichtung" von Meinungen.

    Es stellt sich also jedem die Frage: Will ich das oder nicht? Für mich kann ich sagen: Ja klar, ich will! :) Das bedeutet erstmal, dass ich KI-Bots nicht ausschließe, aber ich werde vermutlich auch bald das JSON-Plugin nutzen.

    Dass Wordpress bereits eine Beiträgeliste in JSON bereit stellt, wusste ich nicht. Bei diesem Plugin und anderen technischen Umsetzungen geht es aber darum, den einzelnen Beitrag technisch gut lesbar strukturiert zur Verfügung zu stellen. Eigentlich ist das lange schon "best praxis" für Webseiten und hat z.B. getrennte CSS-Dateien hervorgebracht. Mittlerweile erzeugen diverse Themes und deren Gestaltungsprogramme wiederzum sehr unzugänglichen komplexen Code, auch mit eigenen Benennungen der Strukturelemente. Das soll wohl durch die JSON-Plugins wieder vereinheitlicht werden, so dass die KI erkennt, was der Content, das Datum, die Autorin etc. ist.

    ***

    Ansonsten bringst du es selbst gut auf den Punkt: Wir müssen liefern, was Programme nicht können, nämlich das Persönliche und Menschliche. Und uns vernetzen, selbst Beziehungen pflegen (verlinken, kommentieren), damit wir weiter gelesen und gewertschätzt werden. Zum Bemerkt-Werden nutzen ja viele bereits Newsletter oder Benachrichtigungen im Abo - das zeigt, wohin die Reise geht.
    Und mal ehrlich: Dieses SEO-typische Einbinden gängiger Keywords und Phrasen bringt zwar bei Gelingen Besucher, aber die suchen eben in der Regel nur Antwort auf konkrete Sachfragen. Wenn sie diese schnell erkennen, sind sie zufrieden, interessieren sich aber nicht für die Blogtexte. Erkennen sie die Antwort nicht schnell genug, hauen sie gleich wieder ab und sind leicht genervt.

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